Absturz auf Alpha Pollutio oder Peitschen und Potenz             (FSK18)

 

 

Der Zufall wollte es, dass wir den Aufprall überlebten. Gerade noch so. Wenn diese Äste nicht gewesen wären, wüssten wir, ob wir eine unsterbliche Seele haben, oder nicht. Wer weiß. Wäre vielleicht besser gewesen.

Wie schon erwähnt. Äste bremsten unseren Sturz auf den Planeten. Als wir wieder erkennen konnten, wo Oben und Unten sind, krochen wir über die nun den Boden bildenden Schalttafeln. Und obwohl keines der Lämpchen mehr leuchtete, kletterten wir kurz darauf dank der manuellen Öffnungsvorrichtung ins Freie.

Hätten wir den Namen des Baumes, an dessen Fuß wir strandeten schon damals gewusst, hätten wir die Raumanzüge vorher angezogen. So begrüßten uns die Äste des Peitschenbaumes so energisch, dass wir trotz unseres erbärmlichen Zustandes sofort Fersengeld gaben. Wenn man nun weiß, dass die unteren Äste des Peitschenbaumes etwa fünfzehn Meter lang werden, um noch etwas Licht zu erhaschen, ahnt man, dass Rennen nicht genügte. Es war ein Spurt. Von Null auf Knall in einer Sekunde. Und das etwa fünfzig Mal, bis wir ausser Reichweite der längsten Äste waren.

Von den Nesselenden am Ende jedes Zweiges habe ich noch gar nicht gesprochen. Wer schon einmal Bilder gesehen hat von den Wishnuk auf Baira 4, mit ihren rund um den Körper laufenden Farbnarben, kann sich in Etwa vorstellen, wie wir ausgesehen haben. Wie wir uns fühlten, kann selbst ich nicht mehr beschreiben. Sofort, nachdem wir dem Baum entkommen waren, fielen wir in eine gnädige Ohnmacht.

Schummriges Licht fiel durch wabernde bunte Nebel und dumpfe Trommelklänge begrüßten uns beim Erwachen. Seltsamerweise waren wir einerseits an Händen und Füßen gebunden, andererseits wurden unsere hart geschwollenen Penisse von zarten, fleischigen Lippen umschlossen, die einen überaus angenehmen, doch auch fordernden Sog aufbauten.Er war es, der uns nun den Schweiß aus allen Poren trieb. Es gibt wohl schlimmere Arten, stöhnend aus einer Ohnmacht zu erwachen, doch das richtige Erwachen kam erst noch.

Es klingt nach Erfüllung tiefster Männerträume, nach Spaß und Lust ohne Grenzen. Doch dem war beileibe nicht so. Anfangs genossen wir das Spiel, waren die sich ablösenden Frauen doch sogar für menschliche Augen recht hübsch. Sie waren recht schlank, fast knochig, doch ihre strahlenden Augen hatten ultralange Wimpern, mit denen sie uns verführerisch zublinzelten, wenn wir zu zappeln begannen, um uns zu befreien. Ihre kleinen Brüste hüpften, und ab und zu rieb eine der beteiligten Frauen ihre Brustwarze lasziv in unseren Handflächen. Wenn wir ejakulierten, bekamen wir etwa eine halbe Stunde Pause. Unser Sperma wurde sofort in ein kürbisförmiges, mit Nährlösung gefülltes Gefäss gespuckt.

Wie gesagt. es klingt traumhaft. Doch nachdem wir eineinhalb Tage ohne Nachtruhe durchgehalten hatten, und erfuhren, dass Männer auf diesem Planeten Mangelware sind und jeder Mann, dem sie habhaft wurden, zuerst unter den potenzsteigernden Peitschenbaum gejagt und dann bis zu seinem Ende gemolken wird, entwickelte es sich zum Albtraum.

Glücklicherweise hatte unser Gleiter kurz vor dem Ausfall sämtlicher Systeme noch einen Notruf abgesetzt. Nach zwei Tagen wurden wir aus den Fängen der Amazonen gerettet.

Dass die Bilder unserer Rettung galaxisweit übertragen wurden, wäre allerdings nicht nötig gewesen. Heute noch können wir in keine Bar gehen, ohne dass uns vom Nachbartisch mit blödem Grinsen ein Peitschenbaumschnaps spendiert wird. Leider viel zu selten von einer Frau.