Fae Eri Und Bast

Fae Eri und Bast – Hommage an Patrick Rothfuss

Ich warte schon zu lange auf den nächsten Band der Königsmörder-Chronik! (Schreibübung mit sonntäglichen acht Wörtern in der Joyclub/ Kurzgeschichtengruppe). Siehe 1. Kommentar!

Es war ein klarer Morgenhimmel mit solch einem hellen Blau, dass Eri schon jetzt wusste, sie würde sich lange vor der flirrenden Mittgagshitze ein schattiges Plätzchen suchen müssen. Fae, besonders weibliche, waren meist zu hellhäutig für diesen Teil der Welt, in der die Sonne in der warmen Jahreszeit gnadenlos Risse in den knochenharten hoprigen Boden brannte.

Die kurzen Regenschauer , die ab und zu die Hitze für einige Stunden abmilderten, verschwanden in ihnen schneller als Schleichen jagende Sand-Aale. Einzig etwas schlüpfrig waren nach solche einem kurze Guss die ansonsten staubtrockenen Pfade. Der nächste schattenspendende Wald war elend weit weg. Wahrscheinlich musste sie sich während der Mittagshitze mit einem einzelnen Baum begnügen. Das würde sie allerdings zu viel Zeit kosten und die Bauern waren nie begeistert, wenn sie in der Entezeit Menschen unter ihren Bäumen entdeckten. Könnte sie irgenwie den Wald erreichen, bevor die Sonne hoch am Himmel stünde, käme sie im mondbeschienenen Unterholz selbst ohne Weg noch rechtzeitig am Treffpunkt an.

Oder wäre sie verwegener und figürlich etwas aerodynamischer, dann hätte sie sich einen Greifruf gewirkt und von starken Klauen und Schwingen zu den Bäumen tragen lassen. Doch nach diesem Jahr im Düsteren Palast mit all den Leckereien in der Küche konnte Eri keinem Raubvogel zumuten und sei er noch so groß, sie zu tragen.

Sie besaß zwar in der Regel einen eisernen Willen, doch beim Essen schmolz ihr Wille wie eine Kerze, die zu nah am Feuer steht. Um Kvothe und Bast in Sicherheit zu wissen, musste sie weiter im Palast bleiben und der Tratsch in der Küche war nun Mal die beste Informationsquelle, die es in diesem adligen Sündenpfuhl gab. So musste aus dem schmalen Sensenmädchen einfach ein Pannkuchen-mit- Zuckerbeerenmarmelade-Weiblein werden.

Einzig das Wissen, dass Bast eine treue Seele ist und zwar immer gerne den prallen Rundungen von Guo hinterhergesehen hatte, um sie hinterher mit zuckersüßen Küssen von seiner Liebe zu ihr zu überzeugen, tröstete sie etwas. Außerdem waren Fae bei körperlchen Vernügungen bei weitem nicht monogam veranlagt. Gerade wenn man so weit und lang voneinander getrennt ist, kann etwas Training wirklich nicht schaden!

Ach, wie sie seine Küsse vermisste!

Bald, schon sehr bald würde sie seine Himbeerlippen wieder auf sich spüren. Ihn schmecken und sein rauhes Stöhnen genießen und sein warmer Atem würde in ihren Ohren kitzeln.

Ein Ruf und ein Peitschenknallen ließ sie auffahren. So entrückt wie sie gerade gewesen war, ganz dem Zauber erlegen, den ihr die Zukunft zu verheißen versprach, hatte sie nicht mehr auf ihre Umgebung geachtet. Eine Postkutsche!

Telhu sei Dank, nun würde sie es doch noch pünktlich schaffen!

1 Gedanke zu „Fae Eri Und Bast“

  1. Dieser Text ist nur an die Geschichte von Patrick Rothfuss angelehnt. Ich würde gerne so gut und sinnlich schreiben können und warte sehnlichst auf den nächsten Band seiner Königsmörder-Chronik. Die Charaktere sind nur vage den im Original so genial gezeichneten Figuren nachempfunden. Sollte es für den Rechteinhaber ein Problem sein, dass ich die Originalnamen verwendet habe, werde ich sie auf Aufforderung selbstverständlich sofort ändern!

    Olaf Rendler

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