Lang bevor die Gebrüder Grimm mit den Geschwistern Klitschko und der Kellyfamily die Abende bei Wein, Weib und Gesang verbrachten, gab es schon ein Märchen nahmens Maschenhuddel. Es handelte von der Maid, die die Laufmasche, sowie gleich dazu den Steg erfand und so die Stammmutter von Heidis Klumpfussens Trippelsoap wurde. Doch das ist trotz des Trippelns eine andere Geschichte.
Auch von Laschenknuddel, der Hure aus Bottrop mit den flinken Fingern, die ihre Freier nicht nur äußerst geschickt von dem akuten Überdruck im vorderen Teil ihrer Beinkleider erlöste, sondern auch vom Druck des dicken Geldbeutels auf den abwärts ziehenden Strang des Nervus Ischiasus nervii aua, ist hier mitnichten die Schreibe.
Aschenputtel, die stets als Vorweibsbild genommen wird, wenn es darum geht, unter vielen Fehlern, den zu finden, der am meisten Spass macht und die Seele nährt, hat sich und ihre Geschichte sozusagen selbst erfunden. Wie schon erwähnt, waren die Märchenerzähler es eines Tages leid, die unendlichen Geschichten von Ringen, deren braven Hütern und immer einen Schritt zu spät kommenden Jägern zu erzählen. Im Laufe der unzähligen Flaschen und Buddeln, wie die Nordlichter unter ihnen auf einem Treffen die meist aus Glas bestehenden Behältnisse, gefüllt mit Flüssigphantasie und Schlundfeuer nannten, ergab es sich, dass Brad Pittbull, der Erfinder des Märchens von der Titanic, erklärte, dass es kein Wunder sei, dass fast nur Frauen und Kinder in der Erzählerzunft Zelte erschienen. Diese andauerne, aufs widerlichts hinterrücks verbrämte Ringdrohung musste die Männer ja in andere Arenen wie Fußballstadien oder Boxringe treiben. Beim Boxen war es die männliche Version des Rings und keine versteckte Moralpredigt der Weibsleut. Sozusagen ein gelungener Boxenstopp.
Es folgte eine lange Diskussion, unter anderem auch mit der Wirtin, die seit Lebzeiten die Ascher der Männer leeren musste und die leeren Buddeln gegen volle wechseln durfte. Sie widersprach den anwesenden Herren aufs Heftigste und drohte sie zukünftig des Hauses zu verweisen, wenn sie weiterhin solchen Stuss von sich gäben und sich allabendlich, statt sich in die Grube zu entleeren, in die Kräuterrabatten zu kotzen und zu pissen. Schließlich waren es die Brüder Grimm, die im übrigen als einzigste des Schreibens mächtig waren, die sie beruhigten und ihr versprachen, zwar ein ringfreies aber nichtsdestotrotz frauenfreundliches Märchen zu schreiben.
Ihr zu Ehren nannten sie dieses Ascherbuddel, was auch schon lange ihr heimlicher Kosename für die resolute Wirtin war. Daraus ergaben sich einige sprachliche Abwandlungen, bis sich vor nicht allzulanger Zeit der Name Aschenputtel herauskristallisiert hat, unter dem die Geschichte auch uns und unseren Kindern heute bekannt ist.
Das Leitsymbol war schnell gefunden, denn selbst der betrunkenste Mann erinnert sich an das, was Frau nie genug haben kann und sie reihenweise in Begeisterung zu versetzen vermag: Schuhe! Das Drama war genauso schnell gefunden: Der fehlende Schuh!
Die Missgunst der Frauen untereinander, die im Verbund gegen die Männer zwar schnell verschwistert, jedoch sich untereinander im Allgemeinen spinnefeind und intrigös, ward durch den unpassenden Schuh, das Schönseinwollen auf "Teuflin komm raus" auch unter Schmerzen und Blut aufs trefflichste eingeflochten und durch die jungfräuliche Seelenreinheit der Magd geschickt abgemildert. So konnte sich ein jedes Weibsbild leicht in ihr finden und Alles ansonsten weibliche, das ihr zu Schaden gereichen konnte, den anderen Frauen zuschreiben. Der Prinz und die Hochzeit, so wurde einstimmig beschlossen, sollte dem Weibervolk belassen werden.
Dass die Rechnung der Erzähler aufging bewies die Reaktion der Wirtin, die sich sehr wohl in den Beschreibungen der missachteten Kreatur fand, jedoch die Ironie des dahinter versteckten Frauenbildes nicht bemerkte. Im Gegentum: Sie war so begeistert ob des ihr gewidmeten Märchens, dass die Runde ab da an zeitlebens die jeweils erste und letzte Runde bei ihren Treffen im Wirtshaus frei hatte.
Auch die Männer kamen nun wieder in größerer Anzahl zu den Märchenerzählern, da sie die dem Manne aus zugegeben feigem aber durchaus nötigen Selbstschutz seit Jahrtausenden innewohnende versteckte Ironie dem Weibe gegenüber instinktiv erkannten. Nur Taub(e)sein war hifreich, wenn Prinzesschen den Prinz im Manne nicht zu erkennen vermag.
So mag das Hauptthema im Vordergrunde die Schwierigkeit sein, den allzu seltenen Prinzen unter all den Fröschen zu finden und ihn vor den unzähligen Konkurentinnen raffiniert zu erobern. Doch dahinter steht der moralische Zeigefinger, der von jedem Weibe verlangt, ein sittsam Leben zu führen, bescheiden und rein, damit der zukünftige Gemahl, der dann in jedem Falle Prinz sein darf, sein Wohlgefallen an ihr habe. Er erlöst sie aus ihrem Elend und führtet sie aus trauriger Demut und Asche zum Glück. Die Buddel (Puttel) kommt früher oder später, so er den vorköniglichen Status verliert, wieder ins Spiel. Versprochen!
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